Laboklin Merkblatt Hautbiopsie
(16.08.2011) Tips für Tierärzte für gute Resultate in der Dermatohistopathologie
Stanzbiopsie
- mehrere Stanzbiopsien
mit einem Durchmesser von 0.6-0.8 cm aus typischen Lokalisationen entnehmen und Formalin fixieren (4%); kleinere Proben sollten nur aus Lokalisationen entnommen werden wo dies klinisch geboten ist (Nase, Pfoten, Augenlider etc.).
So besteht die Aussicht primäre und damit diagnostisch relevante Veränderungen einzusenden. Wichtig ist, dass die Biopsiestellen nicht vorbehandelt werden, da oberflächliche Auflagerungen erhalten bleiben sollen.
- rechtzeitig bioptieren
die Biopsieentnahme sollte in einer frühen Phase eines dermatologischen Problems erfolgen, nicht als letzter Versuch nach jahrelanger Therapie.
- normale Haut mit bioptieren
Um einen Vergleich zu haben ist die unveränderte Haut sehr hilfreich.
- vorsichtige Probenbehandlung
Der Pathologe soll aus einer kleinen Probe eine feinstrukturelle Untersuchung machen, häufig sind sehr subtile Läsionen zu bewerten (cave: mechanische Destruktion, Elektrokoagulation).
- mit relevantem Vorbericht
nur so hat der Pathologe eine Chance. Wie ist das klinische Bild, die Dauer der Erkankung, das Ansprechen auf Therapie? Es muss immer das pathohistologische Untersuchungsanforderungsprotokoll ausgefüllt werden.
Tip: Die allergrößte Hilfe sind Ihre Differentialdiagnosen: Diese können ihrer Wahrscheinlichkeit nach diskutiert werden, und das klinische Bild wird für den Untersucher vorstellbar.
Download: Laboklin Merkblatt Hautbiopsie
Dr. Gerhard Loesenbeck, Bad Kissingen
www.laboklin.de