Der Verein Tierärzte ohne Grenzen präsentiert seine Arbeit erstmals auf der Grünen Woche

(13.01.2010) Kamelmilch ist in Somalia eines der wichtigsten Lebensmittel - sie ist ein wichtiger Proteinlieferant und die Hauptquelle für Vitamin C. Die Nachfrage ist vor allem in städtischen Gebieten groß.

Allerdings ist es schwierig, den Bedarf zu decken, denn eine Milchindustrie oder moderne Milchverarbeitung gibt es nicht. Zudem ist die Milch hygienisch nicht unbedenklich: Es fehlt oft Wissen darüber, wie man Milch hygienisch abfüllt oder transportiert. Dadurch ist sie häufig mit Bakterien belastet und der Verzehr birgt ein gesundheitliches Risiko.

Die Versorgung mit hochwertiger und hygienisch einwandfreier Milch in den Projektgebieten zu gewährleisten und so die Ernährungs-, aber auch die Einkommenssituation der Menschen zu verbessern, ist eines der Ziele von Tierärzte ohne Grenzen e.V. Der Verein engagiert sich seit 1991 für Menschen in Ostafrika, die von der Tierhaltung leben.

Vom 15. - 24. Januar 2010 präsentiert die Organisation ihre Arbeit erstmals auf der Grünen Woche in Berlin. Dort stehen die Projekte zum Thema Milch im Mittelpunkt, u.a. ein Projekt zur Förderung der Milchwirtschaft in Somalia.

Es begann 2006 und wird mit Geldern der Europäischen Union gefördert. Im Rahmen des Projektes wurden bisher zwölf Milchsammelzentren gebaut und Trainingsprogramme für Milchhygiene und -verarbeitung durchgeführt.

Die Schulung von Milchverkäuferinnen nimmt ebenfalls einen wichtigen Stellenwert ein. Milch wird in Somalia traditionell nur von Frauen verkauft. Diese werden in Fragen der Milchhygiene, der Milchverarbeitung und -vermarktung geschult und bekommen wirtschaftliches Grundwissen vermittelt.

Eine der Teilnehmerinnen, Milchlieferantin Fadumo Nuh Yusuf, berichtet: "Durch das neu gewonnene Wissen konnte ich die Menge der Kamelmilch erhöhen, die ich frisch zum Markt bringen kann. Dadurch hat sich mein Einkommen erhöht und ich habe mehr Geld für die Bedürfnisse meiner Kinder."

Nadiifo Hussein Hashi, Milchkonsumentin, erklärt: "Früher gab ich meinen Kindern rohe Milch aus Plastikbehältern, wovon sie häufig Durchfall bekamen. Durch das Abkochen von Milch zerstört man zwar die Bakterien, aber auch die Nährstoffe.

In den Kursen von Tierärzte ohne Grenzen habe ich gelernt, die Milch im Wasserbad zu erhitzen. So wird sie keimfrei und die Nährstoffe bleiben trotzdem erhalten. Meine Kinder bekommen jetzt Milch mit einer guten Qualität."

Zusätzlich werden öffentliche Informationskampagnen zu Milchhygiene über lokale Radiosender ausgestrahlt, um das Qualitätsbewusstsein der Menschen zu fördern. Auch die Konstruktion und Erprobung von Transportbehältern und Kühlgeräten sind wichtige Projektinhalte.

Besuchen Sie uns auf der Grünen Woche im Bereich für Landwirtschaft, Halle 26 a, Stand 106. Vom 16. bis einschließlich 19. Januar wird Dr. Asili Barre-Dirie an unserem Stand sein. Sie leitet die Projekte in Somalia und steht gerne zu Fragen rund um die Arbeit des Vereins zur Verfügung. Wir verkaufen traditionellen somalischen Tee (Chai) mit Milch und Gewürzen. Der Erlös kommt unseren Projekten zugute.

www.togev.org

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