16. AMG-Novelle: Bundestagszustimmung zum Einigungvorschlag des Vermittlungsausschusses

(27.06.2013) Der Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt) begrüßt die Zustimmung des Bundestags zum Einigungsvorschlag des Vermittlungsausschusses zur 16. Änderung des Arzneimittelgesetzes (AMG).

„Das ist der richtige Ansatz, um den Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung nach und nach zu reduzieren und damit das Risiko der Entstehung und Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen zu minimieren,“ erklärt bpt-Präsident Dr. Hans-Joachim Götz.

Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt) Vor diesem Hintergrund hatte der bpt in den letzten Monaten eindrücklich für eine zügige Verabschiedung des Gesetzes geworben. „Mit dieser AMG-Regelung setzt sich Deutschland an die Spitze Europas,“ so Götz.

Positiv zu bewerten ist, dass künftig auch Ferkel und Kälber nach dem Absetzen von der Mutter in die Meldeverpflichtung einbezogen werden. „Mit der Erfassung des vorgelagerten Mastbereichs ist eine sachgerechte Regelung geschaffen worden, die wir schon lange gefordert haben,“ erklärt Hans-Joachim Götz.

Ebenso begrüßenswert und sachgerecht ist es, dass Betriebe, in denen die Therapiehäufigkeit mit antibakteriell wirksamen Stoffen oberhalb der behördlich ermittelten Kennzahlen liegt, das Problem zunächst im Zusammenwirken mit dem betreuendem Tierarzt lösen können.

Um die Antibiotikaverbräuche in den Betrieben schon heute transparent machen zu können, werden die gesetzlich zu erfassenden Daten bereits in das privatwirtschaftlich organisierte Antibiotikamonitoring über QS eingepflegt. Ein Austausch mit der staatlichen Datenbank sollte stattfinden, sobald diese eingerichtet ist.

Ein besonderes Augenmerk ist jetzt vor allem auf die Ausgestaltung der Verordnungen zu legen. In diesem Sinne appelliert der bpt an den Verordnungsgeber darauf zu achten, dass kranke Tier auf jeden Fall behandelt werden können und keine zusätzliche Bürokratie geschaffen wird.

Weitere Verbesserungen des Gesetzes müssen nunmehr aus der Praxis heraus im laufenden Prozess vorgenommen werden.




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