3. Leipziger Tierärztekongress 2005
(09.10.2004) Tierärzte aus Praxis und Wissenschaft beleuchten neue therapeutische und diagnostische Ansätze bei Nutz- und Heimtieren.
"Mit über 200 Vorträgen, Seminaren, Workshops und Fortbildungskursen deckt die Veranstaltung beinahe alle Felder des tierärztlichen Berufes ab", informiert Prof. Dr. Gotthold Gäbel, Dekan der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig und Kongresspräsident des Leipziger Tierärztekongresses.
Der Leipziger Tierärztekongress richtet sich sowohl an praktizierende Tier-ärzte, als auch an Tierärzte im öffentlichen Veterinärwesen, in Industrie und in Forschung. Das Fachprogramm gliedert sich in die Bereiche Hund/Katze, Heimtiere, Pferd, Schwein, Arzneimittel, Lebensmittelsicherheit und Tierschutz/Tierseuchen. Innerhalb dieser Schwer-punkte setzt das Programm verschiedene Akzente.
Zeitlich und thematisch sind die Komplexe "Hund und Katze" und "Heimtiere" die umfangreichsten des Kongresses. Das Spektrum der Vorträge und Kurse reicht hier von der Parasitologie über die Erkrankungen von HNO- und Atmungsapparat bis hin zur Onkologie, Orthopädie oder Chirurgie. Der Schwerpunkt "Heimtiere" widmet sich vor allem den bakteriellen und parasitären Erkrankungen.
Der Themenkreis "Bestandsbetreuung und Management der Hochleistungskuh" beschäftigt sich mit den steigenden Anforderungen an Wirtschaftlichkeit und Leistungsfähigkeit bei der Milchkuhhaltung.
Die Resistenzproblematik bei Antibiotika und die Schmerzbekämpfung bei Klein- und Heimtieren stehen im Zentrum des Schwerpunktes "Arzneimittel". Infektionsmedizinische Bestandsprobleme beleuchtet der Themenblock "Schwein".
Der gesundheitliche Verbraucherschutz ist nach wie vor eine der Domänen der Tierärzte in Deutschland. Deshalb werden innerhalb der Programmpunkte "Lebensmittelsicherheit" und "Tierschutz/Tierseuchen" sowohl neue rechtliche als auch wissenschaftliche Entwicklungen übergreifend dargestellt.
Die 185 Vortragsveranstaltungen werden von rund zwanzig Workshops, Seminaren und Fortbildungskursen flankiert, in deren Rahmen die Besucher ihre Fragen mit den Referenten diskutieren können.
Wie in den vergangenen Jahren ist eine Fortbildung für die Tierarzthelferinnen in das Kongressprogramm einbezogen. "Unser wesentliches Ziel ist es, Kenntnisse aus der Wissenschaft in die Praxis zu übermitteln sowie den direkten Meinungs- und Informationsaustausch zwischen Wissenschaft und Praxis zu fördern", erläutert Gäbel.
Europäisches Pferdesymposium erstmals zu Gast auf dem Leipziger Tierärztekongress
Groß auf dem Programm steht auch das Thema "Pferd". Neben Vorträgen zu Fohlenkrankheiten, Anästhesie und Orthopädie findet erstmals in Deutschland die Jahrestagung des European College for Equine Internal Medicine (ECEIM) statt.
Auf dem "ECEIM Symposium" des renommierten Postgraduierten-Colleges stellen Stipendiaten aus ganz Europa ihre Forschungsergebnisse bei Pferden auf den Gebieten der Dermatologie, Gastroenterologie, Neurologie und der Erkrankungen des Atmungsapparates vor.
Mehr als 70 Aussteller in begleitender Industrieausstellung
Etwa 70 Anbieter erwartet die Projektleitung zur begleitenden Industrieausstellung. Produktneuheiten aus den Bereichen Arzneimittel, Diagnostika, Diätetik, Medizintechnik, Praxismanagement und Kommunikationstechnik geben im Ausstellungsbereich einen Einblick in die tierärztliche Praxis.
Der Kongress ist ein Ergebnis für die länderübergreifende Zusammenarbeit in der Veterinär-medizin, wobei die Organisation in den Händen der Landestierärztekammern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, der Veterinärmedizinischen Fakultät Leipzig und der Leipziger Messe GmbH liegt. Darüber hinaus beteiligen sich erstmals auch die Tierärztekammern Brandenburgs und Mecklenburg-Vorpommerns am Tierärztekongress.
Die Kooperation mitteldeutscher Tierärztekammern mit der Veterinärmedizinischen Fakultät Leipzig und der Leipziger Messe GmbH hat sich erstmals im Januar 2002 bewährt.
Insgesamt 860 praktizierende Tierärzte, Vertreter des öffentlichen Veterinärwesens, wissenschaftliche Mitarbeiter, Studenten und repräsentative Delegationen der Tierärztekammern Polens, Ungarns und der Tschechischen Republik nutzten damals den 2. Leipziger Tierärztekongress zur Information und Fortbildung.