Nordfriesische Tierärztin reiste für den Tierschutz nach Uganda

(26.10.2016) Nachdem Dr. Christine Montag mit der Welttierschutzgesellschaft bereits zwei Mal in Sri Lanka tiermedizinisches Fachpersonal weitergebildet hat, engagierte sich die Tierärztin im September ein drittes Mal für den Tierschutz im Ausland.

In Uganda unterrichtete die Veterinärmedizinerin aus Risum-Lindholm während eines 7-tägigen Workshops sogenannte Community Animal Health Worker, die sich im ländlichen Raum um die Versorgung der Nutztiere kümmern.

„Als ich am ersten Tag in 26 erwartungsvoll lächelnde Gesichter blickte, wusste ich sofort, dass wir eine erfolgreiche Zeit haben werden“ erinnert sich Christine Montag. Mit dieser Einschätzung sollte die Tierärztin Recht behalten.


Dr. Christine Montag trainiert Community Animal Health Worker

Während ihres dritten Engagements für die in Berlin ansässige Welttierschutzgesellschaft führte sie Workshops für Community Animal Health Worker in Uganda durch. Trotz fehlender tiermedizinischer Ausbildung werden diese gerufen, wenn es der Ziege, dem Rind oder dem Huhn schlecht geht.

Sie sind in den ländlichen Gebieten die einzige Chance für die zahlreichen Nutztiere, denn die wenigen Tierärzte kümmern sich hauptsächlich um administrative Aufgaben wie z. B. die Seuchenbekämpfung, Schlachthaushygiene sowie die Kontrolle der Tiermärkte.

In dem einwöchigen Workshop, der in Zusammenarbeit mit der BAM Animal Clinics Uganda durchgeführt wurde, ging es neben der Tiergesundheit vor allem um den Tierschutz und die tiergerechte Haltung.

Im Berufsalltag der Community Animal Health Worker spielt dies bisher nur eine untergeordnete Rolle, vielmehr konzentrieren sie sich auf die medizinische Versorgung der Tiere.

Doch genau dabei offenbarte sich trotz ihrer alltäglichen Arbeit eine der größten Wissenslücken: Die Diagnose und die richtige Therapie von Krankheiten fiel den meisten Teilnehmern schwer. Dankbar über die Chance, in einem Workshop dieses Wissen zu erwerben, waren die Teilnehmer besonders engagiert.

„Es machte so viel Freude, diese wissbegierigen jungen - und zum Teil auch älteren - Menschen zu unterrichten!“ berichtet Frau Dr. Montag begeistert.

Neben Frau Dr. Montag und Dr. Ruprecht Herbst, Projektmanager des tiermedizinischen Weiterbildungsprogramms TIERÄRZTE WELTWEIT der Welttierschutzgesellschaft, unterstützten auch zwei lokale Tierärzte den Workshop.

Frau Dr. Montag war über diese fachliche Begleitung sehr dankbar: „Ihre langjährige Erfahrung halfen mir ein ganzes Stück über die anfänglichen Verständigungsprobleme hinweg.“ Die Workshopinhalte konnten durch sie zudem immer wieder um lokale Besonderheiten ergänzt werden.

Der Kurs im September war das erste Engagement der Welttierschutzgesellschaft im Rahmen von "Tierärzte weltweit" in Uganda. Es wird nicht das letzte Mal sein, weitere Kurse sind bereits in Planung.

Auch Frau Dr. Montag wird dann sicherlich wieder dabei sein: „Ich freue mich jetzt schon auf das Wiedersehen und die Weiterentwicklung dieses nachhaltigen Projektes.“


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