Der Einsatz von Reserveantibiotika muss restriktiver werden

(12.02.2016) In Amsterdam beraten sich die europäischen Gesundheits- und Landwirtschaftsminister zum Thema Antibiotika-Resistenzen

In Amsterdam findet derzeit eine EU-Ministerkonferenz zu Antibiotika-Resistenzen statt. Die Niederlande haben das Thema zu einem Schwerpunkt ihrer Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2016 gemacht.


EU-Ministerkonferenz zu Antibiotika-Resistenzen

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft wird bei der Konferenz durch die Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Maria Flachsbarth vertreten.

Sie erklärt: "Antibiotikaresistenzen sind ein grenzüberschreitendes Problem und sie stellen ein Risiko für die Gesundheit von Mensch und Tier dar. Um die Entwicklung von Antibiotika-Resistenzen zu vermeiden, müssen wir den Einsatz von Antibiotika auf das therapeutisch notwendige Maß begrenzen.

Das wird aber nur gelingen, wenn Veterinär- und Humanmedizin eng zusammen arbeiten. Wichtig ist auch, den Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit der EU-Mitgliedsstaaten weiter zu intensivieren."

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt ergänzt: "Mein Ziel ist die konsequente Erfassung und die kontinuierliche Senkung des Antibiotikaeinsatzes in der Nutztierhaltung. Mit der Novelle des Arzneimittelgesetzes haben wir ein System zur Antibiotikaminimierung im Stall etabliert.

In einem nächsten Schritt werde ich weitere Regelungen zum Einsatz von Antibiotika bei Tieren auf den Weg bringen. Insbesondere die Anwendung von Reserveantibiotika muss restriktiver werden. Gleichzeitig gebietet es aber der Tierschutz, dass wir kranke Tiere mit den Wirkstoffen behandeln, wenn das notwendig ist."




Weitere Meldungen

Anstieg der Antibiotika-Verordnungen bei konstantem Anteil von Reserveantibiotika im Jahr 2022

Antibiotikaverbrauch in der Humanmedizin weiter unter dem Niveau vor der Pandemie

Nachdem die Zahl der Verordnungen von Antibiotika in den Jahren 2020 und 2021 rückläufig war, ist sie im Jahr 2022 wieder angestiegen
Weiterlesen

Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)

Antibiotika-Einsatz bei Masttieren: Tendenz weiter rückläufig

Gerade bei Tierarten, bei denen bisher besonders viel und häufig Antibiotika eingesetzt wurden, zeigt sich dabei eine erfreuliche Tendenz
Weiterlesen

Abgabemengen von Antibiotika; Bildquelle: Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

Abgabemengen von Antibiotika in Tiermedizin gehen weiter zurück

Weiterer Rückgang auch bei Fluorchinolonen, Cephalosporinen der 3. und 4. Generation sowie bei Polypeptidantibiotika
Weiterlesen

VetMAB

Sonderaktion für „Vetis“ auf Myvetlearn.de – Kurse zur Antibiotikaminimierung kostenfrei

Ansteigenden Resistenzen gegen antimikrobielle Wirkstoffe sind eine ernsthafte und auch lebensbedrohliche Gefahr für Mensch und Tier
Weiterlesen

Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt)

Tierärzteverband fordert Ablehnung des Änderungsantrags der Ampel-Koalition

Am 1. Dezember entscheidet der Deutsche Bundestag über die erste Novelle des Tierarzneimittelgesetzes. bpt-Präsident Dr. Siegfried Moder hat unmittelbar vor der Abstimmung noch einmal mit einem Schreiben bei der FDP-Bundestagsfraktion dafür geworben
Weiterlesen

Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt)

Tierärzte verabschieden Resolution: "Politische Ideologie untergräbt Tierarzneimittelgesetznovelle"

Die Delegiertenversammlung des bpt hat einstimmig eine Resolution gegen einen kurzfristig vorgelegten Änderungsantrag für ein Gesetz zur Änderung des Tierarzneimittelgesetzes verabschiedet
Weiterlesen

Antibiotika-Abgabemengen 2011 und 2021; Bildquelle: Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

Deutlich geringere Abgabemengen von Antibiotika in der Tiermedizin

Mengen für Fluorchinolone, Cephalosporine der 3. und 4. Generation, Makrolide und Polypeptidantibiotika auf niedrigstem Wert seit 2011
Weiterlesen

Magazin

Firmennews

Neuerscheinungen